3. Tag
Route: Sta. Maria – Döss Radond – Mora-Tal – Valle di Fraele – Bochetta di Forcola – Umbrail Pass – Cima Garibaldi (Dreisprachenspitze, Stilfser Joch)
Nach einem guten Frühstück in der Bäckerei schräg gegenüber von der JH starteten wir bei schönem Wetter. Freddy und Wolfram fuhren eine verkürzte Tour über die Umbrailpassstraße. Thomas, Heiner und Jörg nahmen die lange Tour unter die Räder. Einige hundert m ging es auf der Straße Richtung Ofenpass, dann links ab auf einem guten geschotterten Forstweg hinauf zum Döss Radont (2234 m) durch herrliche Lärchenwälder. Thomas war unser Tempo etwas langweilig und so kam er uns immer mal wieder entgegen. Bald nach der ersten Passhöhe am Döss Radont (2234 m) machten wir auf einer schönen Wiese am Bach eine längere Pause.
Danach begann bald der Single Trail durch das Mora Tal. Es waren ziemlich viele Mountainbiker hier unterwegs in Richtung Livigno, wo die Mountainbikeweltmeisterschaft ausgetragen wurde. Trotzdem konnten wir diesen fantastischen Single Trail in der wunderschönen Landschaft genießen. Jörg fuhr diese Strecke nun schon zum 5. mal. Der Weg wird immer besser zu fahren. Zwischen den beiden Stauseen machten wir eine weitere Rast am Rifugio di Fraele.
Dann ging es weiter am Nordufer des Cancanosees. Zunächst durch einen kurzen geraden Tunnel. Den zweiten langen Tunnel mit Kurven (stockdunkel) umfuhren wir mit der Strafe die Räder zweimal durch einen Tobel tragen zu müssen. Nach dem Rifugio Solena hielten wir uns links und radelten und schoben wechselweise den alten teilweise zerfallenen Militärweg hinauf. Auch dieser Weg war in besserem Zustand als in den vergangenen Jahren. Er war durchgängig bis zur Passhöhe für Traktoren und Mountainbikes befahrbar. Und wir sahen wieder Edelweiß, wenn auch weniger als vor zwei Jahren.
Leider begann es ein wenig zu regnen und es sah nach einem Sommergewitter aus. Aber der Regen war nur kurz und nicht besonders heftig. Von der Passhöhe der Bochetta di Forcola (2768 m) konnten wir dann die wunderschöne Single Trail Abfahrt zum Umbrail Pass genießen. Heiner und Thomas waren vorausgefahren, da sie weiteren Regen befürchtete. Sie radelten dann von der Einmündung der Umbrailpassstraße auf die Stilfser Joch Passtrasse bis zur Passhöhe auf der Straße. Jörg genoss den alten Schweizer Militärweg, der immer parallel zur Grenze direkt auf die Dreisprachen Spitze führt.
Auf der Dreisprachenspitze empfing uns die perfekte Gastgeberin. Wir bekamen ein Zimmer mit 7 Betten und eigenem Bad mit Dusche, WC, Waschbecken und Bidet., frische Handtücher und sauber bezogene Betten. Für einen Übernachtungspreis der noch unter dem von Alpenvereinshütten liegt auf 2840 m Höhe. Und dann kam noch das Abendessen! Es war einfach unbeschreiblich! Diese Übernachtung war das Beste, was wir auf unseren bisherigen Mountainbiketouren erlebt haben. Der Vater der Wirtin hat alles selbst gebaut und sie hat sich alles als Autodidaktin angeeignet. Sie spricht schon ganz gut Deutsch (Muttersprache Italienisch, da aus Bormio stammend). Es gibt auch eine eigene Internetseite: www.rifugiogaribaldi.it . Und dann gönnten wir uns noch 2 Flaschen sehr guten Veltliner Wein, die ihren Preis wirklich wert waren.
Heiner, Thomas und Jörg: 2235 hm, 6h21min, Durchschnitt 7,5 km/h, Distanz 48,4 km
Freddy und Wolfram ca. 1500 hm