Mountainbiketour 2010 Tirol - Südtirol

Vernagt - Kurzras - Schöne-Aussicht-Hütte - Hochjoch - Vent

5. Tag Sonntag, 23.08.2010

Nun mussten wir nicht mehr flicken, sondern rollte ganz gemächlich die etwa 300 hm bis nach Kurzras auf der Schnalstalstraße hinauf.

In Kurzras mussten wir uns entscheiden. Im Winter war Jörg hier zum Skifahren und hatte sich nach den Wegen und Transportmöglichkeiten erkundigt. Der Wanderweg, der auf der linken Talseite zur Schönen Aussichthütte führt sah im Winter ganz passabel aus. Der Wirt der schönen Aussichthütte behauptete, er könne die Fahrräder und Rucksäcke  mit seiner Materialseilbahn hoch transportieren. Und schließlich behauptete der Bergbahnangestellte der Grawandbahn, man könne Fahrräder mit der Grawandbahn hinauf nehmen und von dort (3200 m) zur schönen Aussichthütte (2842m) abfahren. Alle diese Erkundungen und Auskünfte erwiesen sich als Schmarren: Der Wanderweg ist bestimmt nicht fahrbar und zum Teil sehr verblockt. Der Wirt von der schönen Aussichthütte war unterwegs und nicht erreichbar, außerdem war der Lastenaufzug außer Betrieb, da die Transporte mit dem Geländewagen durchgeführt wurden. Und schließlich hätte eine Auffahrt mit der Grawandbahn 22 € pro Person gekostet und die Abfahrt hätte über den Gletscher geführt und allenfalls ein no way Ray wäre da ein paar m gefahren.

Aber es gibt eine richtige breite Straße hinauf zur schönen Aussichthütte auf der gleich mehrere 40-Tonner voll beladen hinauffuhren. Die Skipiste, die Jörg im Winter gefahren war und die ihm gar nicht steil vorkam entpuppte sich nun ohne Schnee als breite Schotterstraße, die aber insbesondere im ersten Teil derart steil war, dass wir Mühe hatten die Räder zu schieben. Bei der schönen Aussichthütte standen dann drei Geländewagen – von wegen Hüttenromantik.

              

Das Wetter war nicht mehr so sonnig und auch die Aussicht auf die Gletscher war durch Wolken zum Teil verdeckt.

              

Der Weg von der Schönen Aussichthütte über das Hochjoch (2861m) und weiter am Hochjochhospiz vorbei bis zu den Rofenhöfen ist sehr verblockt und daher nur zu einem geringen Teil zu fahren. Wanderer sind hier viel besser dran als Radler.

                     

Heiner glaubte unten am Talboden eine richtige Piste entdeckt zu haben und stieg mit dem Fahrrad auf der Schulter hinunter. Tatsächlich konnte er ein paar m fahren, musste dann aber zur Strafe wieder auf den Wanderweg hinaufsteigen. Gelohnt hat sich dieser Abstieg nicht.

                               

Das Hochjochhospiz liegt etwa 100 hm über dem Wanderweg. Da wir nichts brauchten, ließen wir es oben liegen und schoben unsere Räder auf dem unteren Weg weiter.

Wir kamen noch trocken in Vent an, besorgten schnell noch zwei Flaschen Rotwein im kleinen Lädchen und bezogen im Gästehaus Soldanella (http://www.soldanella.tv/)  zwei Ferienwohnungen mit Frühstück. Die Wirtin war ausgesprochen nett und hilfsbereit. Es gab sogar eine Sauna im Keller. Und preiswert war es obendrein. Direkt ein paar Häuser weiter fanden wir ein Gast haus in dem es zwei Menüs zur Auswahl für 13 € gab. Sehr reichlich und gut!

                                                   

Der Rotwein war dann eigentlich schon unser Abschiedstrunk, da nur Sabine Heiner und Jörg weiter zusammen fahren wollten, während uns Peter und Thomas am nächsten Tag in Richtung Heimat verlassen wollten. In der Nacht hat es dann heftig geregnet.

26 km 1200 hm

 

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