Mountainbiketour 2013

Vogesen

Teilnehmer/innen:

Sabine (55), Heiner (62), Freddy (Teilstrecke, 60), Jörg (ich, 70)

Nachdem wir nach 16 Alpentouren im letzten Jahr den Schwarzwald durchradelt hatten zog es uns dieses Mal in die Vogesen.

Die Vogesen sind weniger dicht besiedelt wie der Schwarzwald, es gibt viele
 Forststraßen (route forestière) und die Regelung für das Radeln ist ähnlich
 wie im Schwarzwald: Auf Wegen, die breiter als 2 m sind ist Radeln grundsätzlich
 erlaubt. Aber es gibt auch einige single trails die als Mountainbikeweg beschildert 
sind. Es gibt eine Internetseite, wo man die ganze Tour, von der wir ein Teilstück
gefahren sind,  als GPS herunterladen kann:

http://www.gpsies.com/map.do?fileId=ogfikhauonviirdu

Da es sehr heiß war  bei unserer Tour, war sie trotz weniger hm und weniger km
 doch ausreichend anspruchsvoll.

Wir fuhren an 5 Tagen insgesamt 216 km und etwa 6000 hm.

Die Teilnehmer/innen:

Von links: Heiner, Freddy, Sabine

Und:

Jörg
 

Anreisetag, Freitag 2. 8.2013

Sabine und Heiner fuhren mit dem Zug von Freiburg nach Saverne (Zabern)
 mit 2 mal umsteigen und Jörg kam aus Hanau mit dem Zug nach Saverne
mit 6 mal umsteigen. Aber alle Anschlüsse haben funktioniert.  Ab Appenweier
saßen wir im gleichen Zug und kamen in Saverne um 14:32 Uhr an. In Frankreich
braucht man für die Eisenbahn keine Fahrradkarten! Selbst der TGV nimmt in
begrenztem Umfang Fahrräder mit. Da muss man vermutlich reservieren.

Wir verließen schnell die historische Stadt Saverne, wo einst der Bischof von Straßburg
residierte. Wir radelten ein kurzes Stück am Rhein-Marne-Kanal entlang, der von einem
Treidelweg begleitet wird der heute zum Fernradwegnetz gehört. Bald bogen wir links ab
und tauchten in einen dichten Wald ein. Auf einem schmalen Pfad über Groß Geroldseck,
Schäferplatz, Billebaum nach Obersteigen. Von dort ein kurzes Stück auf der D 218 und
dann weiter auf einer Forststra0e nach Oberhaslach, wo wir unser günstiges Nachtquartier
(Heiner hatte bestellt) in der Hotellerie Saint Florent fanden.

38 km/ Fahrzeit 3:07/770 hm

 

Sabine und Heiner auf dem schmalen Waldweg nach Geroldseck

 


typische route forestiêre in den Vogesen

Samstag 3.8.2013

Nach ausreichendem Frühstück starteten wir um 9:30 Uhr. Wir verfransten
uns total im Wald. Wir fuhren eine komplette Runde, bis wir Forstarbeiter
fragten. Daraus entstand eine interessante Unterhaltung über die Resistance
und über die Kollaborateuren während des 2. Weltkriegs und schließlich über
den Algerienkrieg..

Dann ging es endlich zum Carefour de l’étoile. Von dort folgten wir dem GR 531
bzw. Forststraßen über Heiligenberg, Mollkirch, Ochsenlager, La Rotlach bis zum
Col du Kreuzweg. Von dort auf der D425 nach Villé. Parallel zur D424 führt ein
schöner Radweg (alte Römerstraße) bis nach Chatenois, wo wir unser
vorbestelltes Nachtquartier im Hotel Beysang aufsuchten.

58 km/ 4:21 h/1021 hm


 

 

Sonntag, 4.8.2013

Wir starteten etwas früher (9:00 Uhr, weil wir uns mittags mit Freddy treffen wollten.
Wir folgten dem GR 5 umfuhren die Hohkönigsburg nordöstlich auf Forststraßen und
folgten weiter dem GR 5 Schäntzel, Rotzel Croix de Ribeauville nach Aubure. Freddy
hatte Heiners Golf Kombi, der mit 4 Fahrradständern ausgerüstet ist nach Aubure
gefahren. Wir trafen uns dort, machten eine kleine Pause und Freddy musste erst
mal einen Reifen flicken bevor wir dann weiterfahren konnten. Diese Tour war wieder
einmal eine Tour der Platten. Freddy kam schon mit einem platten Reifen an. Der
Ersatzschlauch ließ sich nicht montieren, weil der ein Autoventil mit an vulkanisierter
Gummitülle hatte, die nicht durch das Loch in der Felge passte. Man hätte das Loch
in der Felge etwas ausbohren müssen. Aber dazu hatten wir kein Werkzeug, also
wurde geflickt. Man sollte beim Schlauchkauf auch auf solche Details achten!
Siehe die Bilder:

                                

Autoventil (Schrader) mit                                        

anvulkanisierter Gummitülle                                       

 Autoventil (Schrader) ohne anvulkanisierte Gummitülle

 

Weiter ging es auf dem GR 5 über Pierre des trois Bans, Haycott zum Col den Bagenelles,
 wo ein großes Volksfest im Gange war. 200 m nach dem Col in der 1. Kehre links
 auf eine Forststraße die später auf die Route de Crêtes trifft. Kurz vor dem
Col de Louschbach rechts ab auf einen Forstweg entlang der Hochspannungsleitung
 zur La Grange le Pour einer privaten Ferme, die von Freunden von Freddy bewohnt
 und bewirtschaftet wird. Hier wurden wir mit exzellentem Essen versorgt.

50 km/ 4:53 h/ 1480 hm

Heiner vor einem verlassenen früheren Grand Hotel.
Die bereits begonnenen Renovierungsarbeiten waren wieder eingestellt worden
.

Freddy kommt!

Die private Ferme, La Grange le Pour

 


 

 

Montag, 5.8.2013

Wir starteten zu einer Rundfahrt mit ganz wenig Gepäck.

Wir radelten zuerst zum Col de la Schlucht. Dort gibtes eine Sesselbahn auf den Hohneck,
die auch die Schlitten für die Sommerrodelbahn mitnimmt. Wir fragten beim Liftpersonal
nach wie man am besten auf den Hohneck kommt. Da gibt es doch die Tramway sagte
der nette Mann und tatsächlich direkt hinter der Liftstation links von der Straße beginnt
ein Weg, der wie eine aufgegebene Bahnstrecke aussieht: Milde Steigung und wenige
Kurven. Teilweise aber etwas zu steile Stellen für eine Adhäsionsbahn. In einem Artikel in
 der Badischen Zeitung fand Heiner später die Auflösung des Rätsels (siehe http://www.badische-zeitung.de/muenstertal/mit-dampf-diesel-und-strom--75004205.html  ). Es gab tatsächlich
einmal eine Schmalspurbahn auf den Col de la Schlucht, die teilweise mit Zahnstange ausgerüstet
war und weiter in Richtung Hohneck führte. Ganz bis zum Hohneck ist diese Bahn Trasse nicht
mehr erhalten, so dass wir dann auf den teilweise gepflasterten Wanderweg  ausweichen
mussten. Auf dem Hohneck tranken wir ein (alkoholfreies) Bier. Beim Col de la Schlucht und auf
dem Hohneck war sehr viel Betrieb. Ansonsten war es in den Vogesen immer sehr ruhig.

Weiter ging es über Lac de la Lande, Col de Thionville, le Collet, le Valtin, Maison
 Forestière de Rudlin, le Faing de Souche zurück zur Grange le Pour.

46 km/ 4 :16 h/ 1161 hm

Blick vom Hohneck zum Longemère

Der felsige Westabhang der Vogesen in der Nähe des Col de la Schlucht

Eine Downhillstrecke

Idyllischer Teich bei Faing de Souche

 

Am Dienstag, den  6.8.2013

Fuhren wir wieder zurück nach Aubure, beluden den Golf mit den Rädern und
fuhren nach Freiburg, wo Jörg den nächsten Zug in Richtung Frankfurt nahm.

Wir hatten fast nur schönes heißes Sommerwetter, aber die Rückfahrt von Jörg
war dann wegen Unwetter in Frankfurt chaotisch, insgesamt 2 Stunden Verspätung.
Aber die Reisenden in den ICE erreichten  nicht immer noch ihren Zielbahnhof.