Montag, 28.08.2003    Rifugio Cassana – Livigno – Alpisella – Pass – Lago di San Giacomo di Fraele – Morapass – Val Mora – Döss Radond – Valchava – Lüsai – Lü

In der Nacht hatte sich ein sehr heftiges Gewitter entladen. Die Spuren sah man an den z. Teil beschädigten Wegen. Im Tal waberte noch der Morgennebel, aber oben war es schon richtig schön.

           

Auf der steilen Schotterstraße düsten wir uns Tal hinunter. In Livigno mussten wir erst mal einkaufen, Thomas brauchte neue Speichen und wir alle was zu Essen. Dann radelten wir erst mal in die falsche Richtung los. Man muss noch im Ort Livigno den Spöl überqueren und am östlichen Ufer dann zu Stausee fahren. Dann kann man den Karrenweg zum Alpisella Pass nicht mehr verfehlen. Diese alte Karrenweg, der früher eine wichtige Verbindung darstellte, war bei unserer letzten Überquerung vor mehr als 10 Jahren z. Teil in sehr schlechtem Zustand, Jetzt ist er wieder hergerichtet, so dass man bei ausreichender Kondition alles gut fahren kann. Es gibt überhaupt keine Engstellen oder Tragestücke mehr. Die Strecke führt durch sehr schönen Wald mit herrlichen Ausblicken. Auf der Passhöhe (2285 m) gibt es einen kleinen See und sonst Almen. Auch die Abfahrt zum Lago die San Giacomo di Fraele ist eine gute Schotterstraße, die nun lediglich durch das Gewitter der vergangenen Nacht gelitten hatte.

           

Auch die Strecke bis zum Morapass und weiter durch das Moratal zeigte deutliche Spuren von diesen Wolkenbrüchen. Es gab sogar Stellen, da war die gesamte Schotterstraße weggespült und einmal mit einem klebrigen Lehm verschüttet.

Aber die Strecke, die Jörg nun schon zum 4. mal befuhr, besticht immer wieder durch die landschaftliche Schönheit und durch die auch fahrerisch interessanten Abschnitte.

Im oberen Mora-Tal bis zum Döss Radond waren die Schweizer schon mit großen Baumaschinen dabei die Spuren der Wolkenbrüche zu beseitigen.

Am Döss Radond trennten wir uns und rasten in kleinen Gruppen auf den hervorragenden Schotterwegen hinunter ins Münstertal. Wir hielten uns an einer Gabelung links in Richtung Valchava. An der Ofenpasstrasse angekommen, fuhren wir auf dieser etwa 3 km bergan und bogen dann rechts ab auf die Stichstraße nach Lü.

Hier erwischte uns ein heftiger Gewitterguss mit etwas Hagel, dem nun jeder mit einer anderen Taktik begegnete: Jörg dichtet das Gepäck ab und ignorierte ansonsten den Regen und kam klitschnass im Hotel an. Jan und Heiner stellten sich zeitweise unter. Simon und Thomas lieferten sich anscheinend bei der Abfahrt vom Döss Radond ein Rennen verpassten den Abzweig nach Valchava und saßen an einer Bushaltestelle in Sta. Maria bis der Regen vorbei war. Sie fuhren dann nach Lü hinauf.

Übernachtung in Lü: Gasthof Hirschen Tel: 0041 81 8585181.

Halpension 80 sfr, 2 Doppel und ein Dreierzimmer. Im ganzen Haus nur eine Dusche!

Mit den Getränken zahlten wir 100 sfr pro Person. Unsere Wäsche wurde gewaschen (!).

Aber für das Gebotene fanden wir es doch sehr teuer.

Daten des 3. Tages:

51 km, 1320 hm, 4h 36 min reine Fahrzeit

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