3. Tag, Montag, den 13.09.2004

Eishöfe – Eisjöchel – Pfelders – St. Leonhard – Jaufenpass – Sterzing

72,1 km; 2563 hm; Av: 10,4 km/h; 6h52m

Gleich nach dem Frühstück brachen alle Richtung Eisjöchl auf. Ich suchte noch meinen Schlüsselbund, das sich dann doch noch in meinem Rucksack fand. So rollte ich das Feld von hinten auf, denn mit dem Rad war ich bis zum Beginn des Steilanstiegs doch schneller als die Wanderer. Der sehr gut und breit angelegte Wanderweg wurde von einer italienischen Militäreinheit 1928 ausgebaut. Dabei ist die Südseite besser erhalten, so dass man das Eisjöchl besser von Norden nach Süden mit dem Fahrrad machen sollte.. Ich war gerade am Eingang eines Scheiteltunnels angelangt, als ich einen Mountainbiker von oben über die Felsen herunterklettern sah. Der Scheiteltunnel ist nämlich nicht mehr gangbar, so dass man die etwa 30 hm über den Grat das Fahrrad tragen muss. Der Kollege bot sich noch an ein Bild von mir mit meiner Digitalkamera zu machen, da war gerade der Akku leer und die Ersatzakkus hatten sich wegen der Nässe vom Vortag entladen. So konnte ich von diesem Tag keine weiteren Aufnahmen machen.

Die Eisjöchl Hütte (Stettiner Hütte, Rifugio Petrarca) sah ich nur verschwommen im Nebel, ich wollte schnell weiter runter, denn der Wetterbericht hatte noch schlechtere Wetter vorhergesagt. Ich musste sehr viel abwärts schieben und von der sicher tollen Aussicht sah ich wegen des Nebels auch nichts. Die Italiener müssen sich bei der Anlage des Weges richtig Mühe gegeben haben, so konnte man gerade noch erkennen, dass der Weg auf einem Damm ein Schneefeld durchquerte. (Anmerkung 2006: Bei der Tour 2005 radelten wir bei Sonnenschein das Eisjöchl in umgekehrter Richtung!)

Kurz bevor der alpine Weg in eine Schotterstraße übergeht bei der Lazins Alm, nutzte ich eine der letzten Querrinnen für einen spektakulären Überschlag aus. Das muss wie ein richtiger Stunt ausgesehen haben. Allerdings stellte ich erst am Abend fest, dass ich mir doch ein gewaltiges Hämatom an meinem linken Oberschenkel zugezogen hatte.

Ich fuhr nun weiter hinab Richtung Moos. In Platt entschied ich mich dann nicht weiter über Moos und den Schneeberg zu fahren sondern wegen der schlechten Wettervorhersage doch besser über St Leonhard und den Jaufenpass nach Sterzing zu radeln.

Also fuhr ich in Platt links über Breiteben auf einer schönen schmalen Bergstraße nach St. Leonhard und von dort auf der leider zunächst stark befahrenen Jaufenpassstraße weiter.

Da schon kurz vor der Passhöhe wieder dichter Nebel herrschte knipste ich mein Rücklicht an und schnallte die Kopflampe an die Lenkertasche. Es war jetzt etwa 17.30 Uhr und mir begegnete während der rasanten Abfahrt kein Auto mehr.

In Sterzing fand ich in der Nähe des Turmes in der Altstadt (diese Altstadt ist eine Sehenswürdigkeit!) ein sehr angenehmes Garnihotel, in dem auch weitere Radler abgestiegen waren (Hotel-Garni Wipptaler Hof, I 39049 Sterzing/Vipiteno, Neustadt 4, Telefon +39 0472 785 428).

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