4.Tag, Dienstag, den 14.09.2004

Sterzing – Brixen – Klausen – Lajen – St. Ulrich

66,3 km; 1482 hm; Av: 12,5 km/h; 5h17m

In der Nacht hatte es heftig geregnet und auch der Morgen sah zunächst nicht gut aus, aber es wurde im Laufe des Vormittags heller und mittags konnte ich sogar in Klausen in der Fußgängerzone in der Sonne zu Mittag essen.

      

Von Sterzing aus war es zunächst schwierig den Anfang des Eisacktalradwegs zu finden. Ab Stelfs ist er dann gut ausgeschildert. Da fährt es sich wirklich gut drauf. Nach Franzensfeste geht er dann plötzlich in einen Wanderweg über und am sehr schön gelegenen Vahrner Weiher (Bademöglichkeit!) vorbei. Von Vahrn bis Brixen musste ich dann die Hauptstraße benutzen. In Brixen (sehr sehenswerte Altstadt und besonders interessant der Kreuzgang beim Dom) muss man über die alte Brücke auf die linke Seite des Eisack wechseln um bis Albeins weiter auf einem geschotterten Radweg zu fahren. Ab Albeins bis kurz vor Klausen fehlt dann wieder eine ordentliche Radwegverbindung.

In Klausen fährt man dann durch die Altstadt. Es war gerade Markt und hier genießt man die Vorteile des Radelns. Denn welcher Auto- oder Motorradfahrer sieht heut noch diese wunderschöne Altstadt. Ich besuchte in Klausen eine 89-jahrige sehr muntere Freundin meiner schon lange verstorbenen Mutter, die noch die Altersuniversität in Brixen besucht. Mit der aß ich dann sehr gut auf dem Platz in Klausen zu Mittag.

Danach stieg ich das Rad schiebend auf dem Wanderweg Nr. 5 hinauf nach Lajen. Dieser Wanderweg scheint eine historische Karrenweg Verbindung zu sein, denn der ist über weite Strecken gepflastert. Ab Lajen fing es an zu nieseln. Von da fuhr ich auf der Höhenstraße Richtung St. Peter. Laut Empfehlung vieler Tourbeschreibungen suchte ich dann den Poststeig Richtung St. Ulrich. Vorsicht! Kurz vor diesem Abzweig führt die Straße in einer im Gefälle liegenden Kurve über zwei mit Holzbohlen belegte Brücken, die bei Nässe tückisch glatt sind. Am Einstieg des Poststeigs steht ein Gasthaus, die Wirtin riet dringend von der Benutzung des Poststeigs mit dem Fahrrad ab. Die hatte Recht! Bei schönem Wetter und zu Fuß muss dieser Poststeig eine Wucht sein. Der zieht sich fast ohne Steigungen immer am Steilhang entlang. Für das Fahrrad ist er aber nicht benutzbar. Wenn keine Felsen den Weg unfahrbar machen, ziehen sich dicke Wurzeln darüber. Die etwa 5 km dieses Steigs habe ich jedenfalls fast komplett zu Fuß zurückgelegt. In St. Ulrich fand ich noch eine gute Bleibe kurz bevor der Nieselregen in einen lang anhaltenden Gewitterregen überging.

 

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